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CARRY x ESPRIT



Am 15. März 2019 gab es für ESPRIT FRIENDS in ganz Europa ein besonderes Dankeschön. Denn wie man auf dem Bild schon erahnen kann, bekam jeder ESPRIT FRIEND eine individuell bedruckte Trinkflasche. 

Für uns ist das nicht nur ein Grund zur Freude, sondern auch ein Anlass, um bei ESPRIT einmal etwas genauer nachzufragen. Natürlich interessiert uns als Hersteller wiederverwendbarer Trinkflaschen vor allem das Thema Nachhaltigkeit. Wie wird dies bei einem so großen und internationalen Unternehmen wie ESPRIT gelebt?

Dazu sprachen wir mit Kristina Seidler-Lynders, Manager Social & Environmental Sustainability, Esprit.

 

Was genau ist Social & Environmental Sustainability bei Esprit?

Nachhaltigkeit wird bei Esprit ganzheitlich betrachtet. Im letzten Jahr haben wir das sogenannte Circular Fashion-Konzept eingeführt. Dabei betrachten wir den kompletten Produktlebenszyklus eines Produktes, inklusive aller nötigen Prozesse, wie Logistik, den Betrieb unserer Retail Stores, jedoch auch die Nutzungsphase und den Fall, dass das Produkt eines Tages sein Lebensende erreicht hat. Wir definieren die Strategie und ermitteln gemeinsam mit den jeweiligen Abteilungen die Ziele und deren Umsetzung.

In der Umsetzung liegt bei uns besonders der Bereich Lieferkette im Fokus. Hier hat Nachhaltigkeit einen sehr großen Einfluss. Der faire und verantwortungsvolle Umgang mit den Arbeiterinnen und Arbeitern sowie eine sichere und umweltbewusste Produktion stehen dabei im Fokus.

 

Mode, Ästhetik und Nachhaltigkeit – passen diese Begriffe überhaupt zusammen?

Diese Bereiche schließen sich keineswegs aus. Es gab sicherlich Zeiten, in denen „Ökomode“ ein gewisses Bild von weniger ästhetischer Kleidung hervorgerufen hat, jedoch ist dieses nicht mehr zeitgemäß. Nachhaltiges Design ist zum einen eng mit der nachhaltigen Materialauswahl verknüpft, zudem achten wir darauf, dass die Chemikalien, die in Färbereien und Druckereien verwendet werden, sicher sind und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Umgang mit ihnen geschult sind. Ein tolles Beispiel für nachhaltige Produktion, die aber keine Abstriche beim Design macht, ist unsere Better Denim. Hier achten wir darauf, dass Maschinen im Einsatz sind, die die Menge an Wasser, Chemikalien und Energie auf ein Minimum reduzieren und somit umweltfreundlicher sind. Zudem enthalten unsere Better Denims anteilig Bio-Baumwolle oder recycelte Materialien.

 

Welche Hürden gibt es bei der Entwicklung nachhaltiger Mode?

Eine Grundvoraussetzung ist Transparenz. Für uns ist es essentiell unsere Lieferanten zu kennen, auch die, mit denen wir keine direkten Verträge haben, also die tiefere Lieferkette, wie beispielsweise Färbereien, Druckereien und Webereien und Garnhersteller. Zudem sind wir in engem Kontakt mit einigen Chemikalienherstellern und haben begonnen, die Produzenten für Viskosefasern zu erfassen. Transparenz war in unserer Industrie sehr lange Zeit nicht selbstverständlich. Seit mehr als zwei Jahren veröffentlichen wir unsere Lieferkette bis zum Zulieferer-Level auf unserer Website und sind stolz darauf, dass wir zu den ersten Brands gehören, die seit einem halben Jahr auch die Viskoseproduzenten (Tier3-Level) hinzufügen konnten. Und im Fashion Transparency Index von Fashion Revolution zu den Top 10 Brands gehören. Neben Transparenz ist ein enger Kontakt mit den Lieferanten wichtig, um soziale Verbesserungen für die Arbeiterinnen und Arbeiter umsetzen zu können und die Produktion umweltfreundlicher zu machen. Wir sehen unsere Lieferanten dabei als enge Partner und arbeiten auf Augenhöhe zusammen.

Zudem ist es wichtig, als Industrie zusammenzuarbeiten. Alleine lassen sich keine weitreichenden Veränderungen herbeiführen. Wir arbeiten sehr eng in verschiedenen Initiativen mit anderen Brands, Zivilgesellschaft und Regierungsvertretern zusammen, um Systeme und Strukturen zu schaffen, die zu Verbesserungen in der Textil- und Bekleidungsindustrie führen. Einige Beispiele hierfür sind die Sustainable Apparel Coalition, Act on Living Wage, Zero Discharge of Hazardous Chemicals Group, Textilbündnis und Textile Exchange.

 

Was ist für die Zukunft geplant?

Die Umsetzung unseres Circular Fashion-Konzeptes ist nicht über Nacht getan. Für einen soliden und umsetzbaren Start haben wir Ziele mit einer Zeitvorgabe von 3 Jahren eingeführt. Jedoch gilt es, diesen Plan stetig weiterzuentwickeln und Ziele auszubauen. Ein Beispiel ist der Bereich der Treibhausgasemissionen. Hier haben wir noch viel zu tun, da wir bisher noch nicht die Daten unserer Lieferkette einbeziehen. Dies ist sehr komplex und schwierig für einzelne Brands, weshalb wir Gründungsmitglied der UN Fashion Industry Charter for Climate Fashion sind, um gemeinsam mit anderen Brands, Lieferanten, Logistikdienstleister, Zivilgesellschaft und weiteren Akteuren an Lösungen zu arbeiten. 

 

Persönliche Tipps beim nachhaltigen Shopping?

Zum einen empfehle ich, darauf zu achten, Produkte aus nachhaltigen Materialien zu kaufen, wie beispielsweise Biobaumwolle oder recycelter Baumwolle. Wer sich vermehrt für Nachhaltigkeit interessiert, sollte auf der Unternehmenswebsite oder im Nachhaltigkeitsbericht weiter über die Brand informieren. Hier findet man in der Regel viele Informationen, wie Brands mit ihren Lieferanten zusammenarbeiten und welche Verbesserungsmaßnahmen in der Produktion ergriffen werden. Und zu guter Letzt würde ich immer empfehlen, qualitativ hochwertige Produkte zu kaufen, die einem wirklich gefallen. Qualität geht hier vor Quantität.

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