Dieses Wochenende dreht sich in Berlin alles um die Liebe. Am 22. Juli findet der CSD statt und viele feiern ihn mit bunten Fahnen, viel Glitzer, kreativen Outfits und lauter Musik 🎉 Doch worum geht es bei dieser bunten Parade überhaupt? Der Begriff CSD (Christopher Street Day) wird vor allem in der deutschen Sprache verwendet. In anderen Ländern wird von Pride gesprochen. Das Wort Pride wurde dabei ganz bewusst gewählt und bedeutet übersetzt Stolz. Es geht darum, sich nicht für sich selbst, seine Gefühle, seine Sexualität und seine Identität zu schämen, sondern stolz darauf zu sein und dies auch nach außen zu tragen.
Die namensgebende Christopher Street befindet sich in New York. Dort hat 1969 ein Aufstand für die Rechte homosexueller Menschen und gegen Polizeiwillkür stattgefunden. Diese werden auch Stonewall-Aufstände genannt, da alles mit den routinemäßigen Räumungen der Schwulenbar “Stonewall Inn” durch die Polizei begann. Der erste CSD als Demonstration für Gay Rights fand dann 10 Jahre später im Jahr 1979 in Berlin statt.
Um die verschiedenen CSD-Veranstaltungen herum wird der Juni als Pride Month gefeiert. LGBTQIA+ Gemeinschaften schließen sich auf der ganzen Welt zusammen, um Vielfalt und Freiheit zu feiern und gegen Diskriminierung zu demonstrieren. Die Pride-Bewegung (auch LGBTQIA+ Pride, Gay Pride oder nur Pride) setzt sich seit Jahren für einen stolzen Umgang mit der eigenen sexuellen, queeren Identität ein. Jeder Mensch soll so sein können, wie er/sie ist und sich nicht vor anderen verstecken müssen. Es geht um Selbstbewusstsein, Stolz, Toleranz und Gemeinschaft. Wenn du als nicht-marginalisierte Person an diesen Events teilnimmst, ist es wichtig nicht nur der Party wegen dort zu sein! Nimm an Gesprächen teil und sei dir der wahren Bedeutung von Pride bewusst.
❤️🧡💛 HAPPY CSD BERLIN 💚💙💜
In Deutschland gibt es Gesetze zum Schutz von lesbischen, schwulen, bisexuellen, transgender, transsexuellen, intersexuellen und allen queeren Menschen, z.B. das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz. Diese Gesetze sollen dazu beitragen, dass alle Menschen ihre sexuelle Identität und Geschlechtsidentität frei ausleben können.Trotzdem bestehen auch heute Ungerechtigkeiten und es passieren Anfeindungen und Übergriffe auf queere Menschen. "Trotzdem leiden laut einer Studie aus dem Jahr 2020 über ein Drittel der queeren Menschen in Deutschland noch immer unter Diskrimierung im Job, bei trans Menschen sind es sogar 43 Prozent. Auch Hassverbrechen und Hassrede häufen sich wieder." 2021 gab es leider einen Anstieg der registrierten Delikte aufgrund der sexuellen Orientierung um rund 50% auf 870 Straftaten - und das sind ausschließlich die gemeldeten, die Dunkelziffer ist wahrscheinlich viel höher. Wenn das dich oder Menschen in deiner Umgebung betrifft gibt es einige Beratungsstellen in Deutschland, die für die LGBTQIA+ Community da sind:- Verband für lesbische, schwule, bisexuelle, trans*, Intersexuelle und queere Menschen
- GLADT e.V.
- Queer Refugees Deutschland
- Lesbenberatung Berlin
- Schwulenberatung Deutschland
Der Pride Month im Unternehmen
Viele Unternehmen nutzen den Pride Month für Kampagnen, um sich als tolerant und weltoffen zu präsentieren. Wenn diese Solidarisierung mit der LGBTQIA+ Community aber ausschließlich aus Marketinggründen passiert, wird das als Pinkwashing bezeichnet (als Variation zu Greenwashing, wenn Unternehmen Imagekampagnen zum Thema Nachhaltigkeit starten, ohne dem in der Praxis gerecht zu werden). Wir bei CARRY versuchen unsere Plattform zu nutzen und über verschiedene Themen aufzuklären. Neben Nachhaltigkeit und gesundheitlichen Themen wie der Aufklärung zum Thema Brustkrebs beschäftigen wir uns auch mit der Pride Bewegung, die uns als Privatmenschen auch in unserem Alltag beschäftigt.
Wir leben Vielfalt und Diversität in unserem Arbeitsalltag, indem wir beispielsweise eine genderneutrale und diskriminierungsfreie Sprache verwenden wollen. Auch legen wir im Team großen Wert auf ein offenes Arbeitsklima, in dem sich alle wohlfühlen und sie selbst sein können. Im Pride Month und zum CSD beschäftigen wir uns mit dem Thema etwas ausführlicher, da auch viele Veranstaltungen stattfinden, aber für uns ist jeder Monat Pride!
❤️ Celebrate 🧡 Love 💛 today 💚 and 💙 everyday 💜
Wir freuen uns immer besonders über Individualdruck-Projekte, die Aufmerksamkeit auf Aufklärung und Toleranz legen. So wie diese beiden Beispiele hier: Auf dem Foto siehst du rechts die individuelle CARRY Bottle der Charité Berlin & Campus Sportswear. Wir lieben die Farben und die Message. Die Charité Flasche findest du auch in ihrem Onlineshop. Auch auf das Projekt mit OI Glass sind wir besonders stolz. Sie haben im Pride Month diese tolle CARRY Bottle (im Bild links) an Kund:innen verschenkt. Lieben wir!
Am CSD wirst du wieder einige Pride-Flaggen sehen, aber was genau bedeuten die Farben eigentlich? Die originale Version der Pride-Flagge stammt von Gilbert Baker aus dem Jahr 1978 und soll die Vielfalt in der LGBTQIA+ Community abbilden. Mittlerweile gibt es neuere Versionen davon. Unter anderem auch die Progress-Pride-Flagge, die auf der linken Seite ein Dreieck aus verschiedenen Farben zeigt.
Ursprüngliche Pride-Flagge 1
Pride-Flagge ab 1979
Progress Pride-Flagge
Jede Farbe hat eine Bedeutung: Pink steht für Sexualität, Rot für Leben, Orange für Heilen, Gelb für Sonne, Grün für die Natur, Türkis für Kunst, Blau für Harmonie und Lila für die Seele. Rosa wurde ab dem Jahr 1979 nicht mehr eingebunden, weil die Farbe nicht mehr verfügbar war. In der Progress-Pride-Flagge steht Weiß für nicht binäre Personen, Rosa und Hellblau für binäre Trans*Personen, Braun für People of Color und Schwarz für die Opfer von AIDS.
Wofür steht LGBTQIA+?
Inklusive Sprache ist der erste Schritt zu einem respektvollen Umgang miteinander. Deshalb haben wir euch hier Abkürzungen und Begriffe erklärt, die euch im Rahmen des CSD begegnen können.
Agender sind Personen, die sich nicht ausschließlich als männlich oder weiblich identifizieren.
Androsexuell ist die Orientierung, bei der sich Menschen zu Frauen und Weiblichkeit hingezogen fühlen.
Asexuelle Menschen fühlen keine oder nur sehr geringe Anziehung zu anderen Menschen.
Bisexuell ist die sexuelle Orientierung, sich zu mehr als einem Geschlecht hingezogen zu fühlen. Hier wird auch oft die Kurzform bi verwendet.
CIS Cis Personen identifizieren sich mit dem Geschlecht, das ihnen anhand ihrer angeborenen Körpermerkmale zugeschrieben wird.
Divers ist der 3. Geschlechtseintrag, der benutzt werden kann, wenn sich eine Person nicht als Mann oder Frau identifiziert.
FLINTA* ist die Abkürzung für Frauen, Lesben, intergeschlechtliche, nicht binäre, trans und agender Personen.
Gynosexuell ist die Orientierung, bei der sich Menschen zu Männern und Männlichkeit hingezogen fühlen.
Heteronormativ Hier wird Heterosexualität als selbstverständlich angesehen, queere Menschen werden hier ausgeschlossen.
Intersex sind Menschen, die mit Variationen der Geschlechtsmerkmale geboren wurden. Ihr Körper entspricht nicht den gesellschaftlichen Normen von männlich und weiblich.
LGBTQIA+ Die Abkürzung steht für Lesbians, Gays, Bisexuals, Transgender, Queers, Intersex und Asexual. Das Plus am Ende steht für weitere Identitäten. Diese sind beispielsweise intergeschlechtlich, nicht-binär, pansexuell, aromantisch oder auch two-spirit.
Nicht-binär ist der Oberbegriff für Geschlechtsidentitäten, die weder Mann noch Frau sind.
Pansexuelle Menschen fühlen sich zu Personen jeden Geschlechts hingezogen.
Polyamorie sind offen geführte Liebesbeziehungen, eine Person liebt einvernehmlich mehrere Partner:innen.
Queer ist eine Sammelbezeichnung für sexuelle Orientierungen, die nicht heterosexuell sind.
Transgeschlechtliche Menschen identifizieren sich nicht mit dem Geschlecht, das ihnen anhand ihrer angeborenen Körpermerkmale zugeschrieben wird.
❤️🧡💛💚💙💜 UNITED IN LOVE ❤️🧡💛💚💙💜
Jetzt wünschen wir dir einen schönen CSD in Berlin und denke daran, WARUM wir ihn feiern! :)